Unser Auszubildender Moritz bei der Freisprechungsfeier als Innungssieger

Der Landessieger

Vroni war meine erste Auszubildende. Aktuell ist Luca der siebte Lehrling. Ich weiss noch sehr genau, wie ich vor ungefähr 10 Jahren zum Ausbilder wurde. Besucht wurde ich von einem netten Herrn der Handwerkskammer, welcher mir ins Gewissen redete. Ich, der Fotograf ohne Meisterbrief möge doch mal einen Blick in mein Studio, in mein Portfolio und in meine Referenzliste werfen. Danach wollte er mir von mir erklärt bekommen, warum ich es nicht für notwendig hielte, das Berufsbild des Fotografen auf meinem Arbeitsniveau weiterzugeben…

Erwischt!

Nein, sieben Auszubildende in 10 Jahren sind nicht viel und es sollten auch nie viele werden. Warum auch? Entschieden habe ich mich immer für Überzeugungstäter oder für die, die mich überzeugen konnten. Es sind langjährige Bekanntschaften entstanden und bis vor Kurzem gab es  zusammen regelmäßige, verspätete Weihnachtsfeiern.

Keine und keinen möchte ich nicht kennengelernt haben. Alle habe ich sehr gerne und bin froh gemeinsam 2,5 – 3 Jahre miteinander verbracht zu haben. Wir haben gearbeitet, gelacht und auch manchmal ein wenig geweint. Alle sind sie gute Fotografen geworden, auch wenn sie nach dem Gesellenbrief weiter studiert haben.

Tja und dann war da der Moritz. Eigentlich wollte ich nicht ausbilden. Irgendwie hat er mich am Telefon so zugequasselt, dass ich ihn eingeladen habe und danach einen Ausbildungsvertrag mit ihm gemacht habe. Wir hatten es nicht immer einfach zusammen, aber auch Moritz ist mir sehr ans Herz gewachsen. Ja, ich bin sehr stolz auf ein 1,0 Ergebnis und nein, das hat er nicht mir zu verdanken. Einen Landessieger macht man nicht. Ein Landessieger wird man. Durch Talent, Willen und der Fähigkeit, aufmerksam zu sein. Fragen ist sicher eine große Stärke von Moritz.

Viel Erfolg, aber vor allem viel Zufriedenheit für deine Zukunft